Andrew Taylor Stills Leitsatz,
"Leben ist Bewegung",
begründet auch heute noch die Basis der osteopathischen Diagnostik und Therapie.
Bewegung ist der wichtigste Antrieb für die optimale Funktion des Organismus "Mensch". Dabei gilt diese Aussage nicht nur für das Muskel-Skelett-System, sondern auch für den Schädel, die
Weichteile, innere Organe, Nerven- und Gefäßbahnen, und sogar Hormondrüsen bis hinunter in die kleinsten Zelleinheiten.
Der Körper funktioniert dank der Möglichkeit, Bewegungen auszuführen. Es handelt sich dabei nicht nur um die bekannten Bewegungen von Gelenken, sondern auch um feine, rhythmische und unbewusste
Bewegungen von beinahe allen Körperstrukturen und Organen. Die Peristaltik des Darmtraktes, der Rhythmus der Lunge und des Herzens ist allen bekannt, aber auch die Fliessbewegung des Blutes, der
Lymphe sowie des Liquor (Hirnflüssigkeit) gehören dazu.
Jede dieser körperlichen Strukturen hat ihre eigene Bewegung. So legen die Nieren pro Tag, im Normalfall, eine Wegstrecke von bis zu 600m zurück. Bei jedem Atemzug je 1.5 cm nach unten und nach oben.
Ein Sprichwort besagt: Was lebt, bewegt sich.
Demzufolge kann ein Bewegungsverlust der Organe zu Schmerzen führen. Auch können bestimmte Lebensgewohnheiten und Ernährungsmuster Bewegungen einschränken. Verstauchungen oder Zerrungen könne somit nicht nur die reine körperliche Bewegung beeinflussen, sondern auch die feinstoffliche Ebene von Organen, Weichteilen oder Nervenbahnen beeinträchtigen.